Ich gehöre definitiv zu den Vieltrinkern. Zwei bis drei Liter am Tag müssen es für mich schon sein. Also, Wasser natürlich! Viele Jahre habe ich ausschließlich Mineralwasser aus Plastikflaschen getrunken, aber immer häufiger mit einem schlechten Gewissen. Auf der einen Seite benutze ich einen Thermokaffeebecher und habe immer einen Stoffbeutel in meiner Tasche für spontane Einkäufe, auf der anderen Seite jonglierte ich jede Woche mit der Rückgabe einer großen Menge Plastikflaschen – so konnte das nicht weitergehen. Hinzu kommt, dass gerade im Sommer das warm gewordene Wasser den Geschmack der Plastikflasche annimmt. Es musste also eine andere Lösung her. Da ich keine Lust habe, schwere Wasserkästen mit Glasflaschen zu tragen, habe ich mich intensiv mit unserem Leitungswasser beschäftigt. Schließlich muss man nur den Hahn öffnen und schon fließt das kühle Nass zu geringen Kosten literweise heraus. Aber kann man das wirklich bedenkenlos trinken?
Ja, kann man! Das Leitungswasser gehört zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln in Deutschland. Lediglich in Gebäuden mit Bleirohren ist das Leitungswasser nicht unbedingt zu empfehlen, aber diese sind eigentlich nur noch sehr selten in alten, unrenovierten Häusern zu finden. Wer ganz sicher gehen will, kann auch eine Wasserprobe in einem Labor überprüfen lassen. Dennoch gibt es auch beim Leitungswasser Unterschiede: Das hängt mit der Härte des Wassers zusammen. Das Wasser aus dem Hahn kommt in der Regel direkt aus der Region, je nach Bodenbeschaffenheit ist es eher weich oder hart, und diesen Unterschied kann man auch schmecken. Hartes Wasser enthält mehr Calcium und Magnesium, beides lebenswichtige Mineralien für unseren Körper. Daher gehört die immer noch verbreitete Aussage „Hartes Wasser führt zur Verkalkung der Arterien“ definitiv zu den Mythen. Hartes Wasser ist völlig unbedenklich und hat sogar positive Auswirkungen, auch wenn der Mineralstoffgehalt meist sehr gering ist.
Seit einiger Zeit kommt bei uns also nur noch Leitungswasser ins Glas. Schweres Kistenschleppen und Flaschensammeln gehört nun der Vergangenheit an und wir leisten damit einen kleinen Beitrag zur Vermeidung von Plastikverpackungen. Weiterer Vorteil: Man reduziert auch Umweltbelastungen, die durch den Transport vom Hersteller in den Supermarkt entstehen.
Schon nach kurzer Zeit hatte ich mich an den neuen Geschmack und das „Wasserzapfen“ gewöhnt. Damit man nicht für jedes einzelne Glas zum Wasserhahn laufen muss, haben wir uns schicke Glaskaraffen zugelegt. Diese sehen übrigens auch auf einem gedeckten Tisch viel schöner aus, als die Plastik-Mineralwasserflaschen. Wenn wir mal Lust auf mehr Geschmack haben, „pimpen“ wir das Wasser gerne mit Kräutern und Obst auf. Das ist gerade im Sommer herrlich erfrischend und wesentlich gesünder und kalorienärmer als Fruchtsäfte und Limonaden. Dabei muss es nicht immer die klassische Zitrone sein. Auch andere Kombinationen bringen einen frischen, belebenden Kick. Wir testen immer wieder neue Kreationen, hier ein paar Inspirationen für euch:
- Erdbeere und Rosmarin: fruchtig süß mit würziger Note
- Lavendel: herb blumiger Geschmack und toller Duft
- Gurke und Ingwer: die Gurke mildert die würzige Schärfe des Ingwers
- Zitrone und Minze: saurer Frischekick
Auch unterwegs, zum Beispiel beim Sport oder einer Wandertour, vermeide ich Plastik und fülle mir vorher das Leitungswasser einfach in meine Sportflasche aus Metall ab. Und für nächtliche Durstattacken steht nun immer ein Wasserglas auf dem Nachttisch bereit. Seit dem ich allerdings einen Artikel gelesen habe, dass sich über Nacht in einem offenen Wasserglas nicht nur Staub sammelt sondern auch Milben und Mücken darin laichen, decke ich das Glas mittlerweile immer ab.
Wie sind eure Erfahrungen mit Trinkwasser? Zapft ihr das Wasser aus der Leitung oder greift ihr auf Glasflaschen zurück?
Deutschland hat das beste Leitungswasser der Welt! 🌎
Hier gibt es auch Wasser aus dem Hahn. schmeckt aber erst, seit wir die Wasserenthärtungsanlage haben einbauen lassen.
Hallo Ilka,
das kann ich gut verstehen. Ich musste mich auch erst an den Geschmack gewöhnen.
Liebe Grüße
Tanja
Sehr schön – darf ich das auf verschiedenen Seiten verlinken – z.B. Krautjunker, Smutje, The Flying Fish, französische Küche und Lebensart oder möchtet ihr das eventuell selbst tun?
Hallo Reiner,
vielen Dank für Dein Kompliment.
Du kannst den Beitrag sehr gern verlinken.
Liebe Grüße.
Unser Leitungswasser mochte ich nie. Aber vor einigen Jahren haben wir uns einen Kühlschrank geleistet, der an die Wasserleitung angeschlossen ist.
Das Wasser kommt gekühlt und gefiltert aus dem Zapfhahn und schmeckt frisch gezapft richtig gut 😎
Wir haben einen Kühlschrank mit Leitungswasseranschluß, der kaltes Wasser, geschreddertes Eis und Eiswürfel direkt ins Glas liefert. Möchten wir Sprudel hinein haben, benutzen wir entsprechende Patronen.
Alles bestens
nein, denn mein leitungswasser kommt von meinem eigenen brunnen und ist leider kein trinkwasser.
Ja, dann sollte man es natürlich nicht trinken.
Ich kenne das auch von einigen Reisen.
In Deutschland wie in den USA – die SodaStream ist mein meistbenutztes Küchenkleingeräte (noch vor der Kaffeemaschine!) Ich habe nämlich auch keine Lust, Flaschen zu schleppen, mag aber lieber kohlensäurehaltiges Wasser trinken als stilles. Unser Leitungswasser in Portland/ME hat zum Glück auch Trinkwasserqualität, genauso wie in meiner alten Heimat Hamburg.
Liebe Karin, danke für deinen Kommentar! 🙂 Schön, von anderen Leitungswasser-Unterstützern zu lesen!