DIY: Neue Farbe braucht das Bad! Möbel-Upcycling.

(Werbung da Markennennung, unbeauftragt)

Kennt ihr den berühmten Stuhl, der in allen Schlafzimmern steht? So einen hatten wir auch. Nur stand er bei uns im Bad. Er sah schrecklich aus – und musste endlich und dringend weg. Nicht zuletzt auch deswegen, weil ein Stuhl einfach von Grund auf und seiner Charakteristik wenig Staumöglichkeiten bietet.

Nachdem wir ohnehin grade dabei waren, Möbel von ihrem angestammten Platz auf komplett andere Ecken der Wohnung zu verteilen, wanderte eine große Holzkommode mit nur einer Schublade in das Bad, um von nun an dort ihren Zweck zu erfüllen: Stauraum zu bieten und hübsch aufgeräumt auszusehen.

Nun ist unser Bad mit 18 Quadratmetern relativ groß, hat drei verschiedene Ebenen, eine Stolperschwelle, einen spiegelglatten Granitboden, unzählige Winkel, keine Parallelen, eine Dachschräge mit großem Fenster, zwei Türen und zwei vorherrschende Farben: Schwarz und Weiß.

Naja, und noch verschiedene Schattierungen von Grau. Vor Jahren habe ich schon einen alten Küchentisch in einen Waschtisch umfunktioniert, dessen Platte ich grau gestrichen habe. Der steht nun gottseidank fest angeschraubt und sehr stabil an der Wand und harmoniert mit der großen grauen Wanne. Boden: schwarz. Wände: weiß.

In ihrem ursprünglichen holzfarbigen Look konnte die Kommode aus Kiefernholz, die auch schon ein wenig angeschrabbelt war, auf keinen Fall dort stehen bleiben, und so stand schnell fest: sie wird angestrichen.

Die Farbsuche erwies sich jedoch als eine schwierigere Angelegenheit als zunächst angenommen.

Meine erste Intuition war, sie weiß zu streichen, doch dann stünde eine weiße Kiste mitten im Raum. Dann also lieber grau? Das wiederum schien uns zu trist. Im Frankreich-Urlaub letztens hatte ich dieses typische Mintgrün gesehen und war erst sehr angetan von der Idee – bis mir auffiel, dass es doch zu sehr an eine öffentliche Badeanstalt erinnern würde. Beim Blättern durch zwei Magazine blieb ich an einem schönen Sonnengelb hängen und war fast entzückt – wäre da nicht dieser schwarze Boden in unserem Bad und mir der Kontrast zu hart. Sonnengelb schied also ebenso aus.

Schließlich fiel mein Blick auf eine gestaltete Magazinseite in den Sommerfarben 2019. Aufgeregt sammelte ich Meinungen der anderen Familienmitglieder und endlich stand der Entschluss fest: die Pantone Farbe 2019 „Living Coral“ sollte es werden. Der nötige Kontrast zu schwarz/weiß aber auch ein sanfter Übergang zu den Grautönen: wir waren begeistert!

Völlig enthusiastisch fielen wir gutgelaunt mit unserem Farbwunsch in den nächst größeren Baumarkt ein – und wurden jäh von dem sehr hilfsbereiten Mitarbeiter auf den Boden der Tatsachen geholt: Von „Living Coral“ habe er noch nix gehört. (Äh, es war schon April?!) Aber wir könnten die Farbe ja mischen lassen? Großartig! Diesen simplen Lösungsvorschlag nahmen wir natürlich an. Doch auch hier wurden wir wieder enttäuscht und ich rätsele nach wie vor, wieso eine „Farbe des Jahres“ nicht wie alle anderen Farben aus der Palette als Code weitergegeben werden kann. Erneuter Ideenreichtum des Mitarbeiters: Den Farbton dank der Suchmaschine im Mobiltelefon raussuchen, mit den Farbkarten vergleichen und einen ähnlichen mitnehmen! Na, das sollte doch wohl ein Leichtes sein. Der Haken: Die Betonung liegt auf „sollte“. Habt ihr schon mal so eine Bildersuche nach Farben gestartet? Gönnt euch den Spaß, ihr werdet Nuancen sehen von denen ihr bisher nicht gedacht habt, dass es sie gibt. Und so wirklich schlauer wurden wir dadurch auch nicht.

Die eine Variante versprach, ein Schweinchen im Bad zu haben – die andere sah sehr Hautfarben aus, die nächste wie eine Aprikose und wieder eine andere erinnerte an Himbeereis. Alles nicht sehr vielversprechend für unser Bad. Todesmutig entschieden wir uns für den Farbton, der uns am nächsten schien und landeten bei „Piccadilly“. Gemischt, abgefüllt und ab nach Hause.

Unter die Kommode kamen zwei große Lagen Malerflies sowie Folie, um den Boden zu schützen – ich pinselte vor mich hin und war völlig in meinem Element und sehr aufgeregt, wie es am Ende wohl aussehen würde.

Work in progress..

Um es kurz zu machen: Die Kommode sieht kein bisschen aus wie „Living Coral“. Und wieso genau die Farbe „Piccadilly“ heißt, finde ich noch raus.

Aber Farbe! Farbe hat das Bad jetzt.

Ein Kommentar

  1. Anna Nowak

    Die beste Lösung neben dem Streichen der Möbel war in meinem Fall das Aufkleben der neuen Fronten, die auf hpl-direct.de eingekauft wurden.

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